Entstehungsgeschichte

Die Idee einer Freizeitwerkstatt brachte Dr. Walter Bietenholz 1958 nach seinen Lehrjahren in Schaffhausen nach Pfäffikon. Intensiv überlegte er, welche Erfahrung er aus seinem Aufenthalt in einer fremden Schweizer Stadt wohl am ehesten in seine Heimat Pfäffikon tragen könnte. In Schaffhausen betrieb der Verband der Jugendgruppen eine Freizeitwerkstatt mit einem ausgedehnten Kursprogramm für jedermann. Ein Initiativkomitee unter der Leitung von Walter Bietenholz verabschiedete am 29. Juni 1960 ein Konzept der möglichen Tätigkeiten einer Freizeitorganisation. Im Januar 1961 konnte die leerstehende Glasereiwerkstatt an der Böndlerstrasse gemietet werden. Die Firma Bräcker übernahm die erste Halbjahresmiete von 1320 Franken. Noch vor der Gründungsversammlung spendete die Firma Bräcker AG anlässlich des 125-jährigen Bestehens, die Spar- und Leihkasse Pfäffikon und das Jugendsekretariat gemeinsam 10'000 Franken zugunsten der Freizeitwerkstatt. Am 8. Mai 1961 fand die Gründungsversammlung 

mit Genehmigung der Statuten statt. Dr. Walter Bietenholz, der Initiator, wurde als erster Präsident der Vereinigung für Jugend und Freizeit gewählt, die, politisch und konfessionell neutral, ihre Aufgabe in der Dorfgemeinschaft übernehmen wollte. Ihm zur Seite standen Paul Ramseier, E. von der Crone, Walter Kohler, Max Zimmermann und Max Peter. Am 1. Januar 1963 wurde der Betrieb aufgenommen.

 

 

Sinnvolle Freizeitgestaltung

 

Wichtiges Anliegen war, Jugendliche über ihre von der Gesellschaft, der Ausbildung und den Eltern gesteckten Grenzen hinaus zusammenzuführen in einer sinnvollen Tätigkeit. Die zahlreichen Talente, die in jedem Menschen schlummern, die aber im Erwerbsleben oft nicht angewandt werden können, sollten bewusst gemacht und weiterentwickelt werden. Nicht alle Ziele der Gründer

der Vereinigung Jugend und Freizeit konnten verwirklicht werden. Das Anliegen einer sinnvollen Freizeitgestaltung ist geblieben. Die Kurse werden heute jedoch mehrheitlich von Erwachsenen besucht. Die Kinderkurse werden nun für kleinere Kinder angeboten.

 

 

Dank Unterstützung bescheidene Kursgelder

 

Der Name des Vereins wurde in „Freizeitwerkstatt Pfäffikon“ umgewandelt mit neuen Statuten. Vor mehreren Jahren zügelte die FWP in die Räumlichkeiten der alten Postbaracke an der Hochstrasse. Heute zählt der Verein rund 160 Mitglieder aus Pfäffikon und Umgebung. Der Mitgliederbeitrag ist mit Fr. 20.- sehr bescheiden; weitere Verpflichtungen bestehen keine. Die Mitglieder erhalten zweimal jährlich das Kursprogramm. Mitglieder und Jugendliche erhalten eine Ermässigung bei der Teilnahme an Kursen, die mindestens drei Kurseinheiten umfassen. Selbstverständlich werden 

die Mitglieder zur Generalversammlung eingeladen. Dank einem jährlichen Beitrag der Gemeinde Pfäffikon und einer Unterstützung durch das Kantonale Jugendamt kann das umfassende Kursangebot selbsttragend geführt werden. Ziel war es von Anfang an, die Kurse zu einem bescheidenen Kursgeld anzubieten, so dass niemand aus finanziellen Gründen auf einen Kursbesuch verzichten musste.

 

45 Jahre alt!

1988, anlässlich des 25jährigen Jubiläums, wurde ein Tag der offenen Türe in der Freizeitwerkstatt durchgeführt, der auf ein grosses Echo stiess. Präsidentin des Vorstandes ist zur Zeit Eveline Thomi.

 

 

Kursangebot im Wandel der Zeit

 

Seit den Gründungsjahren wurde das Kursangebot ständig erweitert

und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Früher waren das Schreinern, Weben, Bauernmalen und die Metallbearbeitung aktuell. Heute sind vor allem Nähen, Aquarellmalen, Krippenfiguren, Gestecke und Kränze aus Naturmaterialien etc. gefragt. Bei der Kursorganisation wird auch auf Trends geachtet. Neu im Trend ist zur Zeit vor allem das „alte Handwerk“ wie filzen, flechten mit verschiedenen Materialien (z.B. Dekorations-Kugelflechten). Neu sind auch Glasfusing (z.B. Glassterne) und Blachentaschen nähen etc. Auch exotische Künste wie Ikebana (japanische Blumenkunst) stehen im Angebot. Die FWP ist über das ganze Jahr geöffnet, mit Ausnahme der Sommerpause von Ende Juni bis Ende August. In den übrigen Schulferien werden zum Teil auch Kurse angeboten. Die Frühlingsferien-Aktivitäten für Kinder sind sehr beliebt. Vier bis sechs Kurse werden dann in der Broschüre für die Schulkinder ausgeschrieben.

 

 

Holzwerkstatt

 

Die gut eingerichtete Holzwerkstatt wird leider nicht mehr so häufig benutzt wie früher, weil heute viele Maschinen in den privaten Bastelräumen vorhanden sind. Es werden aber vermehrt Kurse in 

der Holzwerkstatt angeboten (z.B. Weihnachtsdekorationen aus Holz).

 

 

Kerzenziehen auch für Schulklassen

 

Seit Jahren wird in der Freizeitwerkstatt vor Weihnachten das beliebte Kerzenziehen durchgeführt. Viele kleine Kunstwerke entstehen jedes Jahr. Das Kerzenziehen ist bei den Kindern aller Altersstufen äusserst beliebt. Viele Familien besuchen das Kerzenziehen gemeinsam. Auch die Erwachsenen schätzen die beschauliche, vorweihnachtliche Atmosphäre des Kerzenziehens. Ganze Schulklassen können sich ebenfalls anmelden. Seit der Reduktion der Handarbeitsstunden in der 5. und 6. Primarklasse bleibt der Klassenlehrkraft kaum mehr Zeit, mit den Kindern ein Weihnachtsgeschenk zu basteln. Mit einem „Kerzenzieh-Halbtag“ kann beispielsweise eine Zeichnungsdoppelstunde einmal anders gestaltet werden, und der Lehrperson steht eine absolute Fachkraft 

der Freizeitwerkstatt zur Seite. Das Schönste aber ist die Begeisterung der Kinder beim Handwerk und ihre Freude über das gelungene Produkt.

 

 

Weihnachtsmärt

 

Seit 2002 beteiligte sich die Freizeitwerkstatt mit einem Stand am Pfäffiker Weihnachtsmärt. Es wurden Arbeiten der Kursleiterinnen ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Das Kursprogramm lag ebenfalls auf. Hauptattraktion war jeweils der Lebkuchenstand, wo Kinder selber Lebkuchen dekorieren können. Seit 2007 werden ausschliesslich Lebkuchen dekoriert und verkauft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Hochstrasse 59

8330 Pfäffikon ZH

 

 

 

Kontakt: 

 

info@fwp-pfaeffikon.ch

 

oder

 

Marika Lüthi

079 353 91 48